Fabelwesen in Spandau Durch Spandau laufen Hunde und Füchse. In den Flüssen hausen Fried- und Raubfische undWasserratten. Eichhörnchen springen von Ast zu Ast, Krähen lauern auf Ästen und Wiesen. Enten springen in Boote, Spatzen klauen Brotkrümel vom Balkon. Hummeln und Bienen kriechen in Blütenkelche, Kohlweißlinge pressen Eier in Blattunterseiten, aus denen Maden kriechen, die sich verpuppen und zu Schmetterlingen entfalten. Ameisen, Mücken, Zecken... Wildschweine im Wald und Waschbären im Garten. Ein Papagei sitzt in einem Garten in einem Käfig, man kann sich mit ihm unterhalten, ohne einander zu verstehen. Alle Tiere können mit Hilfe menschlicher Fantasien Fabelwesen werden. Es gibt eine Religion, die besagt, dass Menschen nach dem Tod in Tieren weiter leben. Was könnte geschehen, wenn zum Beispiel Ameise und Fuchs einander begegnen und menschliche Stimmen in sich tragen? Der Fuchs war räudig geworden. Eine Ameise lief über eine felllose Stelle auf seinem Körper und pinkelte. Der Fuchs schrie vor Schmerz auf. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Schmerz von diesem kleinen, sechsbeinigen Tier verursacht worden war, das er abschüttelte. Er fühlte sich sehr krank, er leckte die Stelle mit der Zunge, bis der Schmerz nachließ. ′Ich habe mich heilen können′, dachte der Fuchs und sagte laut: "Wen soll ich heilen?!" und dachte: ′Wer mir nah kommt, den kann ich fressen.′ |