KUNSTLANDSCHAFT SPANDAU
Haustiergeschichten

Charlie wollte ein Haustier. Charlie half einer kleinen Giraffe den Graben im und die Zäune des Tierparks zu überwinden. Charlie führte die Giraffe in der Dämmerung, als Mutter einkaufen war, ins Kinderzimmer. Mama hatte gesagt, dass sie das Kinderzimmer nicht mehr betreten wird, bis Charlie es aufgeräumt hat. Charlie fütterte die Giraffe mit Blättern und Gras aus dem Vorgarten. Die Giraffe wuchs. Ihr Kopf schabte an der Decke, sie stand verkrümmt. Charlie nahm eine Leiter und bohrte ein Loch in die Decke des Zimmers. Über dem Zimmer von Charlie war ein Kinderzimmer und das Kind freute sich, als es ein Loch im Fußboden sah, aus dem ein Giraffenhals guckte. Aber die Giraffe konnte nur stehen, nicht gehen und Charlie musste das Loch vergrößern. Das Loch wurde so groß, dass das Bett des Kindes, das über Charlie wohnte, in sein Zimmer stürzte. Das Kind sah Charlie und die Giraffe an und dachte: "Nun habe ich zwei Haustiere."

Charlie brachte eine Taube in die Wohnung, ein Flügel war gelähmt. Charlies Mutter hatte von Krankheiten gehört und bat Charlie, den Vogel in einen Busch zu setzen, in dem er ruhig sterben kann, sie hatte als Kind eine Taube nach Hause gebracht und sie zum Tierarzt schaffen sollen, "Der hat sie tot gespritzt." Charlie legte Bonbons aus. Charlie wollte wenigstens Ameisen als Haustiere. Die Mutter sagte, dass Ameisen in der Wohnung Ungeziefer sind und zerdrückte einige der Ameisen so, dass sie weg humpeln mussten, "Sie werden die anderen warnen." Charlie stahl ein Pferd von der Weide, es folgte ihm. Die Mutter sah ins Kinderzimmer und sagte nichts, sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Pferd in Charlies Zimmer haust und dachte, dass sie verrückt geworden ist. Sie betrat das Zimmer nicht wieder. Aber das Pferd hatte keinen Auslauf, seine Muskeln verkümmerten. Charlie hatte die Wahl, es sterben zu sehen oder frei zu lassen. Er ließ es frei und hatte kein Haustier mehr.


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